Die ästhetische Zahnheilkunde beschäftigt sich mit einem optisch harmonischen Erscheinungsbild des Gebisses im Ganzen, welches als Ausdruck der Persönlichkeit zunehmend wichtiger wird. Die ästhetische Zahnheilkunde ist aber genau genommen kein eigenständiges Fachgebiet, sondern vereint viele Fachgebiete (Prothetik, Parodontologie, Endodontie, konservierende Zahnheilkunde, Kieferorthopädie, moderne Werkstoffkunde, Bleaching ).
Häufigste Korrekturwünsche von Patienten betreffen Zahnform, Zahnstellung und Zahnfarbe. Der Trend geht dabei zunehmend zu minimalinvasiven Techniken, also Techniken, die möglichst wenig oder keine weitere Zahnsubstanz opfern und den Zahn damit nicht schädigen. Dafür werden moderne Materialien (Keramik, Kunststoffe) an den Zahn „angeklebt“ und kaschieren so Mängel in Form, Farbe der Zahnstellung.
Große Kunststofffüllungen können mit der Zeit abbrechen und sind oft auch ästhetisch unbefriedigend. Wenn zusätzlich eine Veränderung der Zahnform gewünscht ist, lässt sich die Behandlung zunächst am Zahnmodell simulieren und gemeinsam besprechen. Zur besseren Vorstellung wird die Modellplanung in dünne Kunststoffschalen umgesetzt, die sich ganz einfach einsetzen und wieder entnehmen lassen. So wird das Behandlungsziel eindeutig definiert und im nächsten Schritt exakt umgesetzt. Zum Abschluss werden die fertigen Veneers auf die Zähne geklebt. Metallische Ränder oder dunkle Schatten – wie sie bei Kronen auftreten können – gibt es hier nicht. Und das Ergebnis: gesundes Zahnfleisch und ein natürlich schönes Lächeln.
Klebebrücken haben im Vergleich zu normalen Brücken eine fast identische Haltbarkeit. Allerdings löst sich bei 25% der Patienten die Brücke innerhalb einer Tragezeit von 5 Jahren. In den meisten Fällen kann die gelöste Brücke nach einer Reinigung wieder eingeklebt werden. Um einen vollständigen Verlust der Brücke zu vermeiden, sollte alle 6-12 Monate eine Kontrolluntersuchung erfolgen.
Fehlen zu viele Zähne, sodass der Ersatz mit einer Brücke oder auch mit Implantaten nicht mehr möglich oder vom Patienten nicht erwünscht ist, muss eine herausnehmbare Prothese hergestellt werden. Die Prothesen können mit unterschiedlichen Halteelementen an den restlichen Zähnen fixiert werden: z.B. mit Teleskopen, Klammern oder einem Geschiebe. Welche Art von herausnehmbarem Zahnersatz im speziellen Fall die beste Lösung dargestellt, muss durch eine genaue Analyse der Zahnsituation und anschließenden Planung ermittelt werden.
In vielen Fällen ist es heute möglich ganz auf eine herausnehmbare Prothese zu verzichten. Mit Hilfe von Implantaten können „künstliche Zahnwurzeln“ eingebracht werden, welche wie natürliche Zähne mit Kronen oder Brücken versehen werden können. Auch eine bestehende, schlechtsitzende Prothese, die z. B. beim Kauen „schaukelt“, kann oft durch die zusätzliche Fixation an ein oder mehrere Implantate wieder stabilisiert werden.